„Eine Maske kostet bis zu 5.200 Euro“
Maskenbildnerin Lisa Edelmann hat mit ihrem
Team für die neue sixx-Dating-Show 16 Kandidaten zu „Sexy Beasts“ gemacht. Was
diesen Job von anderen unterscheidet und warum Biester keine Hitze mögen,
erzählt sie im Interview.
Frau Edelmann, was war bei Ihrer Arbeit am Set
von „Sexy Beasts“ die größte Herausforderung?
„Die Tatsache, dass wir im Hochsommer gedreht
haben. Je heißer es wurde, desto häufiger mussten wir nachkleben und -schminken,
um die Masken an Ort und Stelle zu halten.“
Welche Unterschiede gibt es bei der Anfertigung
dieser Spezial-Effekt-Masken im Vergleich zu Ihrer sonstigen Arbeit?
„Normalerweise fertigen wir Masken speziell für
die Person an, die sie am Ende tragen soll. Wir nehmen einen Silikonabdruck vom
Gesicht und modellieren die gewünschte Maske auf einem Gipskopf. Diese Maske
passt dem Darsteller dann wie eine zweite Haut und fügt sich perfekt in seine
Physiognomie ein. Die Masken von ,Sexy Beasts‘ waren nicht speziell für unsere
Kandidaten angefertigt. Das hat für gewisse Herausforderungen beim Ankleben
gesorgt und uns einiges an Improvisationsvermögen abverlangt. Die einzelnen Bestandteile
der Masken wurden aus Großbritannien geliefert. Wir haben sie im Vorfeld
bemalt, uns um passende Perücken und Haarteile gekümmert und die Masken an den
Drehtagen geklebt und am Set dafür gesorgt, dass alles gut aussah und da blieb,
wo es hingehörte. Man bekommt nur selten die Chance, so viele verschiedene
Masken in so kurzer Zeit zu applizieren. Das war schon sehr besonders.“
Wie lange dauert das Anbringen einer einzelnen
Maske?
„Zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Stunden.
Von 14 Maskenbildner/innen waren fünf bis neun abwechselnd im Einsatz, um
sicherzustellen, dass die Dreharbeiten reibungslos ablaufen können.“
Das Abnehmen geht aber schneller, oder?
„Ja, um einiges. Wir hatten pro Kandidat
ungefähr eine Stunde Abschminkzeit eingeplant. Weil die Kandidaten nach dem Abschminken
noch ohne Masken vor die Kamera treten sollten, mussten wir beim Ablösen
besonders vorsichtig sein, um die Haut nicht unnötig zu reizen.“
Welche Materialien benötigen Sie für die
Verwandlung?
„Die Masken selbst sind aus Silikon oder
Latex-Schaum hergestellt. Für beide Materialien braucht man spezielle Kleber
und Farben. Außerdem ist jede Haut anders. Auf der einen hält dieser, auf der
anderen jener Kleber besser.“
Was kostet es, einen Menschen zum „Sexy Beast“
zu machen?
„Pro Folge von ,Sexy Beasts‘ waren zwei
Drehtage eingeplant. Da jede Maske nur einmal verwendet werden kann, bekamen
die Kandidaten am zweiten Drehtag neue Masken angeklebt. Inklusive Material,
Vorbereitung und Arbeitszeit der Maskenbildner/innen kostet das zwischen 4.500
und 5.200 Euro. Je nachdem, wie aufwändig die Maske ist.“
Welche Maske hat Ihnen am besten gefallen?
„Mir hat die Vielfalt der Masken gut gefallen.
Von naturalistisch bis Fantasy, von glatzköpfig bis extrem haarig war alles
dabei. Ich fand interessant zu sehen, dass manche Masken, die ich vorher als
eher langweilig empfand, am Kandidaten viel an Charakter gewonnen haben.“
An welche Anekdote bei den Dreharbeiten
erinnern Sie sich spontan?
„Für die zweite Folge haben wir zwei Kandidaten
bei ihrem Date im Park gefilmt. Da kam eine Gruppe Engländer vorbei, die sich
beim Anblick der Teufelsmaske des ,Beasts‘ fragten ,Was that plastic
surgery?!?‘ Das war schon sehr lustig.“