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„‚Die Hebamme‘ ist die erste Zusammen­arbeit von SAT.1 mit Erfolgs-Produzent Oliver Berben seit mehr als zehn Jahren und schließt nahtlos an die großen historischen SAT.1-Events der Vergangenheit an. Bei der Verfilmung der auf dem Bestsellerroman von Kerstin Cantz basierenden Kriminalgeschichte dürfen sich die Zuschauer auf ein bildgewaltiges Abenteuer mit hervorragender Besetzung in einem außergewöhnlich modernen Look freuen.“

Jochen Ketschau, Senior Vice President Deutsche Fiction und Ko-Produktion der ProSiebenSat.1 TV Deutschland

Die Hebamme
Bestseller-Verfilmung mit hochkarätiger Besetzung


Von Kindesbeinen an ist die 19-jährige Gesa (Josefine Preuß) fasziniert von der Kunst der Geburtshilfe und träumt davon, nach dem Vorbild ihrer Mutter Bele (Dagny Dewath), den Hebammeneid abzulegen. Dem letzten Willen ihrer Mutter folgend, macht sich Gesa nach deren Tod auf den Weg in die Universitätsstadt Marburg, um bei der angesehenen Stadthebamme Elgin Gottschalk (Lisa Maria Potthoff), einer früheren Freundin ihrer Mutter, in die Lehre zu gehen. Doch Elgin weist Gesa zurück. So bleibt ihr keine andere Wahl, als ihre Ausbildung zur Hebamme in Marburgs „Gebärhaus“ zu absolvieren, wo unverheiratete, schwangere Frauen unter teils unwürdigen Bedingungen als Studienobjekte ausgenutzt werden. Ohne Rücksicht auf Schamgefühle und Schmerzen der Schwangeren lehrt der renommierte Medicus, Professor Kilian (Axel Milberg), angehenden Medizinern und Hebammenschülerinnen am lebenden Objekt die Vorgänge während der Schwangerschaft und bei der Geburt.


Zu Gesas engsten Vertrauten werden ihre Mitschülerin Lotte (Alicia von Rittberg) und der Leiter des anatomischen Instituts des Hauses, Dr. Clemens Heuser (Andreas Pietschmann). Im Dienste der Wissenschaft seziert und konserviert er Leichen und dank einer mysteriösen Selbstmordserie in der Stadt erweitert sich seine Sammlung in jüngster Vergangenheit ständig.


Während er und Gesa sich immer näherkommen und sich schließlich verloben, wird Lotte Opfer eines furchtbaren Verbrechens: Von einem Maskierten angegriffen, entkommt sie nur knapp dem Tod. Ihr Angreifer kann fliehen, und in der Stadt macht sich eine unheimliche Gewissheit breit: Die vielen rätselhaften Freitode in Marburg waren Morde! Der Verdacht fällt sofort auf den Landstreicher Konrad (Vladimir Burlakov), der die Leichen eingesammelt und Dr. Heuser für seine wissenschaftlichen Zwecke verkauft hat. Konrad wird zum Tode verurteilt und Marburg atmet auf — bis er am Tag seiner Hinrichtung fliehen kann …

Hauptrollen


Josefine Preuß ist Gesa Langwasser,

die dem letzten Willen ihrer Mutter folgt und in Marburg das Hebammenhandwerk erlernt. Doch ihr gesellschaft­licher Stand als zukünftige Ehefrau des angesehenen Anatomen Dr. Heuser erlaubt es ihr nicht, ihren geliebten Beruf zu praktizieren.


Andreas Pietschmann ist Dr. Clemens Heuser.

Gesas Verlobter, der Leiter des anatomischen Instituts in Marburg, ist fasziniert von seinem Beruf und betrachtet die Toten mit ganz eigenen Augen. Wie durch einen glücklichen Zufall verschafft ihm eine mysteriöse Selbstmordserie immer neue Untersuchungsobjekte. 


Lisa Maria Potthoff ist Elgin Gottschalk,

eine frühere Freundin von Gesas Mutter, die als Stadthebamme in Marburg praktiziert. Den teils menschenunwürdigen Praktiken von Professor Kilian kann Elgin nichts abgewinnen, sie setzt auf sanftere Methoden der Geburtshilfe.


Axel Milberg ist Professor Kilian.

Der Medicus in Marburgs Gebärhaus hat sich ganz der Wissenschaft verschrieben. In deren Dienst lehrt er Studenten und angehenden Hebammen die Vorgänge während der Schwangerschaft und bei der Geburt unter teils unwürdigen Bedingungen am lebenden Objekt.


Alicia von Rittberg ist Lotte.

Wie Gesa macht Lotte ihre Ausbildung in Marburgs Geburtshaus, wo sich die beiden Mädchen anfreunden. Doch dann ändert ein schrecklicher Überfall, bei dem Lotte von Gesa in letzter Minute vor dem Tod gerettet werden kann, das Leben der jungen Hebammenschülerin von Grund auf.


Vladimir Burlakov ist Konrad.

Der Landstreicher verdient sich ein Zubrot, indem er Leichen von Selbstmördern einsammelt und Dr. Heuser für seine wissenschaftlichen Zwecke verkauft. Als zum Vorschein kommt, dass die vielen Freitode in Marburg in Wahrheit Morde waren, fällt der Verdacht sofort auf Konrad.

Interview mit Josefine Preuß

 

„Dank dieser Anfänge der Forschung verfügen wir heute über ein sehr großes medizinisches Wissen.“


Rollen in „Das Adlon“, „Rubinrot“ „Die Pilgerin“, jetzt „Die Hebamme“ — was fasziniert Sie an historischen Stoffen und Kostümfilmen?

Josefine Preuß: Das Reizvolle für mich ist diese uns unbekannte Epoche. Man darf sich in aufwendigen Sets und in originalgetreuen Kostümen auf eine Zeitreise begeben. Auch die Anwendung anderer Umgangsformen und die nicht moderne Sprache machen die Darstellung einer Figur in einem historischen Film für mich immer wieder interessant.


Sind Sie erstaunt oder erschrocken über die medizinischen Fortschritte und Methoden dieser Zeit?

Ich bin mir bewusst, dass wir nur Dank dieser Anfänge der Forschung mit leider auch menschenunwürdigen Versuchen heute über ein sehr großes medizinisches Wissen verfügen.


Wie haben Sie sich auf die Rolle als Hebammenschülerin Gesa vorbereitet?

Ich habe mich natürlich viel mit dem Beruf der Hebamme auseinandergesetzt. Neben Gesprächen mit ausgebildeten Hebammen habe ich mich mit entsprechender Literatur befasst. Zum Beispiel das „Hebammenbuch“ von Marie Louise Bourgeois aus dem Jahr 1608 oder das Werk „Kurze, jedoch hinlängliche und gründliche Anweisung Christlicher Hebammen“ von Barbara Widenmannin von 1735 waren sehr hilfreich, um eine genaue Vorstellung über die Arbeit der Hebammen und der Geburtenlehre zu bekommen. Auch hatte die Produktion eine erfahrene Hebamme, Frau Monika Brumen (Danke!), engagiert. Sie stand uns jeden Drehtag mit Rat und Hilfe zur Seite.


Gesa ist stark, dennoch ehrfürchtig und fast schon demütig vor Obrigkeiten. Was hat Sie an der Rolle fasziniert?

Die Figur der Gesa macht eine unglaubliche Entwicklung durch. Sie ist eine mutige junge Frau, die nach dem Tod ihrer geliebten Mutter, anfangs viel zu naiv, in die Stadt Marburg geht um den Beruf der Hebamme zu erlernen. Sie erfährt in ihrer Zeit im Gebär­haus jede positive und negative Emotion eigentlich zum allerersten Mal in ihrem Leben, sei es die Bestürzung über den Umgang Professor Kilians mit den Patientinnen, die Freundschaft mit Lotte, die Aufklärung des Familienhintergrundes und natürlich die erste große Liebe.


Von Kindesbeinen an wollte Gesa Hebamme werden und setzt alles daran, sich diesen Traum zu erfüllen. Was war als Kind Ihr Traumberuf?

Als Kind hatte ich einige Interessen, zum Beispiel Archäologie und ja, auch Gerichtsmedizin. Und genau das mag ich an meinem jetzigen Beruf, denn ich kann noch alles werden.


Dennoch muss Gesa nach ihrer Verlobung mit Dr. Heuser ihren Beruf aufgeben, da es sich für eine Frau in ihrem Stand nicht geziemt, zu arbeiten. Können Sie Gesas Entscheidung nach­vollziehen?

Obwohl Gesa mit der Verlobung ihren großen Traum, als Hebamme zu arbeiten, aufgibt, entscheidet sie sich für die Liebe. Ich kann es durchaus verstehen, denn gerade die Liebe sollte alles wert sein.


Dr. Heusers Arbeitsplatz ähnelt einem Gruselkabinett. Wie fühlt man sich in einer solchen Kulisse?

Bei diesem Projekt muss man wirklich die Leistung unseres Art-Departments hervorheben und loben. Die Ausstatter und Requisiteure haben unglaubliche Arbeit geleistet, indem sie uns in detailreichen und aufwendigen Sets haben agieren lassen. Gerade im Falle des „Gruselkabinetts“, da war das Unbehagen und Unwohlsein nicht immer gespielt.

„Professor Kilian ist ein Mann des Fortschritts. Er sieht Geburten als medizinische Kunst an, und nimmt dafür in Kauf, dass hochschwangere Frauen seinen Studenten als Forschungsobjekte dienen. Auch wenn diese Behandlung für die Frauen sicher demütigend und schmerzhaft ist, handelt Kilian im Dienste der Wissenschaft und ist sicher kein Sadist.“

Axel Milberg

Fiktion und Realität: Medizinische Ausbildung im 18. Jahrhundert


Im Dienste der Wissenschaft führt Professor Kilian seinen Studenten und Hebammenschülerinnen die Vorgänge während der Schwangerschaft und Geburt am lebenden Objekt vor.


Die sogenannten Gebärhäuser dienten bis ins frühe 19. Jahrhundert hinein vorrangig der medizinischen Ausbildung, weniger dem Wohle der schwangeren Frauen. An den Schwangeren wurden neue Instrumente wie Zangen, Kopfzieher und Haken getestet. Sie wurden auch zu Kaiserschnitten ohne Narkose überredet, die nahezu immer mit dem Tod der Mutter endeten. Die Medikalisierung machte aus Schwangerschaft und Geburt eine „gesundheitsgemäße Krankheit“ und damit ein Betätigungsfeld für die (meist männlichen) Medizin-Experten, die den bisher zuständigen Hebammen ihre Kompetenz erfolgreich streitig machten.


Die ersten Entbindungshäuser sowie Lehranstalten für Hebammen und Geburtshelfer wurden im 18. Jahrhundert errichtet. Aufgrund der fehlenden Hygiene in diesen sogenannten Accouchierhäusern starben dort zunächst mehr Mütter im Kindbett am Wochenbettfieber, als bei Hausgeburten. Erst durch das Desinfektionsmittel Karbol ging die Zahl der Infektionen deutlich zurück.


Als erster Frau in Deutschland wurde 1815 Regina Josepha von Siebold die Ehrendoktorwürde der Entbindungskunst (Geburtshilfe) zuerkannt. Ihre Tochter, Charlotte Heidenreich von Siebold, ging als erste studierte und promovierte Frauenärztin in die Geschichte ein.

 

Forschungsobjekte im Film: Menschenköpfe aus Bauschaum


Für eine originalgetreue Ausstattung mit medizinischen Geräten recherchierte Ausstatterin Jana Karen auf verschiedenen Ausstellungen, wo sie zum Beispiel das Vorbild für die „lederne Mutter“ fand.


Da kaum historische Originale ausgeliehen werden konnten, bestand Dr. Heusers Sammlung (bis auf wenige Ausnahmen wie z. B. den Querschnitt durch einen Embryo) aus selbst hergestellten Expo­naten. Die Forschungs­objekte wurden größtenteils historischen Originalen aus Florenz und Wien nachgebildet.


Die liegende „Frauenleiche“ ist z. B. dem Wachsexponat der „Venus“ nachempfunden. Die Ausstellungsstücke in den Gläsern wiederum wurden aus Bauschaum gefertigt.

 

„In der Zeit, in der unser Thriller spielt, waren die Wertschätzung der anatomischen Wissenschaft und der Respekt vor ihr nicht so selbstverständlich wie heute. Man musste sich gegen viel Ressentiments durchsetzen — gerade als Anatom, der nun mal seiner Forschung nur an Leichen nachgehen kann.“

Andreas Pietschmann

Besetzung

Josefine Preuß ist Gesa Langwasser

Lisa Maria Potthoff ist Elgin Gottschalk

Andreas Pietschmann ist Dr. Clemens Heuser

Alicia von Rittberg ist Lotte

Axel Milberg ist Professor Kilian

Benedikt Blaskovic ist Lambert Fessler

Dagny Dewath ist Bele Langwasser

Cornelius Obonya ist Richter Homberg

Nicole Marischka ist Malvine Homberg

Michael Kranz ist Götze

Martina Ebm ist Bettina

Johannes Silberschneider ist Pfarrer Siebert

Claudia Messner ist Anna Textor

Vladimir Burlakov ist Konrad

Johannes Nussbaum ist Pauli

 

Stab

Produktion: MOOVIE the art of entertainment GmbH

Produzent: Oliver Berben

Producer: Jan Ehlert

Koproduktion: Mona Film Produktion GmbH, Wilma Film s.r.o.

Regie: Hannu Salonen

Drehbuch: Thorsten Wettcke

Kamera: Wolf Siegelmann

Redaktion SAT.1: Jochen Ketschau

Förderung: FilmFernsehFonds Bayern, Medienboard Berlin-Brandenburg, MEDIA Programme of the European Union, Tschechischer Staatsfonds der Kinematografie-Filmförderungen

Weltvertrieb: RedArrow International

in Zusammenarbeit mit dem ORF

Zum Roman „Die Hebamme“:


„Es geht an die Nerven, wenn man mit Kerstin Cantz in die Sitten und Gebräuche des 18. Jahrhunderts eintaucht“, urteilte die Zeitschrift „freundin“ über den 2007 erschienenen Roman „Die Hebamme“. Das Debütwerk von Kerstin Cantz über die Konflikte zwischen Hebammen und Ärzten Ende des 18. Jahrhunderts diente als Vorlage für die SAT.1-Verfilmung mit Josefine Preuß in der Hauptrolle. 

Kerstin Cantz wurde 1958 in Potsdam geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach dem Publizistik-Studium arbeitete sie als freie Journalistin, war Redak­teurin bei einem privaten Fernsehsender und ist heute Drehbuch- und Romanautorin. Ihr erster Roman „Die Hebamme“ wurde auf Anhieb ein großer Erfolg und eroberte die Bestsellerlisten. 


Mit freundlicher Unterstützung von: Diana Verlag

Katharina Wank · Tel. +49 (89) 4136-3132 · katharina.wank@randomhouse.de 

SAT.1 SatellitenFernsehen GmbH

Sprecherin Diana Schardt


ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH

Ein Unternehmen der ProSiebenSat.1 Media AG


www.presse.SAT1.de

 

© SAT.1/Jiri Hanzl/Gestaltung: schlicht.de

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